In den kommenden Wochen sprießen IPO’s wie die Tulpen aus dem Parkett und wecken bei manchen Börsianern sogar (ungute) Erinnerungen an die “Dot-Com-Blase” der 2000er, als viele der vom beginnenden Internet-Hype infizierten Unternehmen erst an die Börse gingen und wenig später Insolvenz anmeldeten. Worldcom, Pets.com und viele andere begeisterten damals selbst Börsen-Novizen und verschwanden wenig später vom Parkett. Manche Anleger fragen sich deshalb: Droht uns 2019 eine vergleichbare IPO-Pleitewelle oder sind wir aus den Verlusten der Vergangenheit schlauer geworden?
IPO’s auf Eis gelegtZumindest zögerlicher: Von den
drei geplanten Börsengängen, die wir Ihnen Ende 2018 vorgestellt haben, wagte bis dato keiner den Sprung aufs Parkett. Stärker noch:
VW hat den Börsengang der LKW-Sparte
Traton überraschend auf Eis gelegt und über die IPO’s des Rocket Internet-Spinnoffs
Global Fashion Group und des Fleischersatz-Herstellers
Beyond Meat gibt es keine aktuelle Berichterstattung. Möglicherweise haben alle drei Unternehmen angesichts der herrschenden Marktunsicherheiten “kalte Füße” bekommen und schließen sich deshalb VW’s Statement an: „im gegenwärtigen Marktumfeld bis auf Weiteres davon Abstand zu nehmen, einen Börsengang der Traton SE weiter vorzubereiten“.
IPO’s für einen heißen FrühlingWeitaus optimistischer geben sich dagegen (Tech)-IPO’s aus den USA: Nach den Börsendebüts von Levi’s und Lyft stehen jetzt unter anderem Uber, Pinterest und Airbnb in den Startlöchern. Bevor Sie jedoch mit dem IPO-Fieber infiziert werden, lohnt sich ein Blick auf die Faktenlage - denn nur einer der drei Börsendebütanten schreibt bereits schwarze Zahlen...
1. Uber
Der umstrittene Fahrdienstleister und Lyft-Konkurrent kontrolliert momentan rund zwei Drittel des Mitfahr-Marktes und könnte - wenn alles planmäßig abläuft - nach dem Börsengang mit über 120 Milliarden Dollar bewertet werden. Zum Vergleich:
Lyft brachte es auf 24 Milliarden Dollar. Manche Analysten feiern
Uber bereits als den möglicherweise spektakulärsten Börsengang aller Zeiten. Skeptiker weisen jedoch darauf hin, dass der Fahrdienstleister zwar mit imposanten Wachstumsraten glänzt, unterm Strich aber noch tief in den roten Zahlen steckt. Im vierten Quartal 2018 stieg Ubers Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24 Prozent auf rund drei Milliarden Dollar. Demgegenüber steht allerdings ein Nettoverlust von stolzen 865 Millionen Dollar, der sich aufgrund der internationalen Expansion noch rasch ausweiten könnte.
2. Pinterest
“Rot” sieht auch das Online-Inspirationstool
Pinterest. Zwar konnte Pinterest seine Verluste von 130 Millionen Dollar im Jahr 2017 auf 63 Millionen Dollar 2018 reduzieren und zweistellig wachsen, doch das werbe basierte Erlösmodell muss sich erst noch beweisen. Weltweit stöbern momentan rund 250 Millionen Menschen auf Pinterest nach visueller Inspiration für Wohnungseinrichtungen, Do It Yourself-Projekten, Kochrezepten und vielem mehr. Beim “Umschauen” auf der Bilderpinwand solls allerdings nicht bleiben: Pinterest will mit Werbung in Form bezahlter “Pins” Geld verdienen, was bislang aber vor allem in den USA getestet wurde.
3. Airbnb
Last but not least: Die Gewinnmaschine unserer heutigen drei IPO-Kandidaten:
Airbnb. Das Unternehmen “reitet” wie Lyft und Uber auf der Sharing-Economy-Welle, vermittelt allerdings statt Autofahrten Übernachtungen in Privatzimmern oder Häusern. Mit Erfolg: Airbnb hat sich Medienberichten zufolge bereits ein Fünftel des privaten Übernachtungsmarktes in den USA gesichert und die Hotelkette Hilton umsatztechnisch überholt. Airbnb profitiert vom Trend zu individuelleren, teils auch günstigeren Unterkünften jenseits der Bettenburgen und hat nach eigenen Angaben seit der Gründung rund 500 Millionen Gäste vermittelt und gut an Provisionen verdient: 2017 konnte Airbnb 2,6 Milliarden Dollar erlösen und hat dabei einen Gewinn von 100 Millionen Dollar eingefahren. Auch 2018 sei profitabel gewesen.
Die Preisfrage zum Schluss: Was glauben Sie, welches Unternehmen von den drei IPO’s (inklusive Lyft sinds sogar vier) in jedem Fall profitiert? Die Antwort lautet: amazon.com, einer der
100 Champions aus dem boerse.de-Aktienbrief! Alle IPO-Kandidaten zahlen monatlich teils dreistellige Millionenbeträge für die Nutzung von Amazon’s Cloud Plattform (AWS). Einer virtuellen Infrastruktur, die Unternehmen wie Pinterest, Lyft, Uber oder Airbnb zur Speicherung riesiger Datenmengen nutzen oder sogar ihre gesamte Plattform darauf aufbauen. Teils mit jahrelang bindenden Verträgen.
Profitieren Sie deshalb vom fast schon unvermeidlichen Wachstum des boerse.de-Aktienbrief-Champions, der sozusagen “am Ende der Nahrungskette” steht: amazon.com. Mit einem langfristig erprobten Geschäftsmodell, das neben Online-Shopping einen signifikant steigenden Umsatzanteil mit Cloud-Services erzielt, ist amazon.com ein Champion der Extraklasse. Im Gegensatz zu Pinterest & Co., die zyklisch, teils unrentabel und unerprobt sind, glänzt amazon.com seit 1997 mit Gewinnwachstum, Innovationskraft und Renditen, die ihresgleichen suchen. Wie auch Sie von amazon.com und weiteren 99 Champions-Aktien profitieren, die erfolgreicher sind als 99,9 Prozent aller börsennotierter Aktien, erfahren Sie in
Ihrer aktuellen Aktienbrief-Gratisausgabe!
Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende,
Ihre Miss boerse.de