Dax-Verlierer 2024: Sind Bayer, RWE und Porsche jetzt ein „Kauf”?

Montag, 03.02.25 09:31
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

unterm Strich hat der Dax im vergangenen Jahr mit einem Plus von fast 20% eine überdurchschnittliche Performance hingelegt. Doch nicht alle 40 Werte waren gleichermaßen stark unterwegs. So verloren beispielsweise die Bayer-Aktie knapp 42%, RWE rund 16% und Porsche 26% an Wert. Manche Marktbeobachter attestieren gerade diesen Aktien aufgrund des Rücksetzers im laufenden Jahr ein hohes Aufholpotenzial – doch die boerse.de-Performance-Analyse und ein Blick auf die Gesamtlage der Unternehmen sprechen eine andere Sprache.

Nicht ins fallende Messer greifen

Beginnen wir mit Bayer. Der Chemie- und Pharmakonzern verkehrt schon seit Jahren in schwierigem Fahrwasser, da das „Erbe” der Monsanto-Übernahme schwer auf dem Unternehmen lastet. Dazu zählen die US-Rechtsstreitigkeiten rund um glyphosathaltige und angeblich krebserregende Unkrautvernichter. Zudem schwächelt das Agrarchemiegeschäft und die Pharmasparte leidet unter den auslaufenden Patenten des Blutverdünners Xarelto und Augenmedikaments Eylea. Diese Patentabläufe in Kombination mit weiterhin hohen Kosten für die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten könnten dazu führen, dass die Jahreszahlen 2024 schwach ausfallen und den Aktienkurs weiter belasten werden.

Wichtiger als eine Momentaufnahme ist allerdings die langfristige Entwicklung der Bayer-Aktie. Diesbezüglich zeichnet die boerse.de-Performance-Analyse ebenfalls ein eindeutig negatives Bild: Die Dax-Aktie hat im Zehn-Jahres-Mittel 17% p.a. verloren und ist deshalb laut boerse.de-Aktien-Rating ein Kapitalvernichter.

Auch RWE hatte 2024 mit Gegenwind zu kämpfen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien kostete Geld und Ressourcen. Von Januar bis Ende September brach deshalb das Ebitda um 30 Prozent auf rund vier Milliarden Euro ein. Das bereinigte Nettoergebnis schrumpfte sogar um rund die Hälfte auf 1,6 Milliarden Euro. Aufgrund der Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten steigt für RWE jetzt außerdem das Risiko, dass die Investitionen in Offshore-Windprojekte in den USA keinerlei Früchte tragen werden.

Die boerse.de-Performance-Analyse rät auch hier von einem Langfristinvestment ab: Sie zeigt, dass die RWE-Aktie im Zehn-Jahres-Mittel lediglich eine schwache Rendite von vier Prozent pro Jahr erzielt hat, und das boerse.de-Aktien-Rating vergibt eine „B”-Note (= Depotbremser).

Da die Porsche-AG-Aktie erst seit 2022 an der Börse notiert ist und somit noch keine mindestens zehnjährige Kurshistorie vorweisen kann, wird sie von der boerse.de-Performance-Analyse nicht bewertet. Doch auch der Blick auf die zweistelligen Kursverluste im vergangenen Jahr und die Gesamtlage des Unternehmens mahnen zur Vorsicht. Denn zum einen hat Porsche viel Geld in die Entwicklung neuer Modelle gesteckt. Zum anderen ist der Autoabsatz – vor allem auf dem wichtigen, chinesischen Markt – rückläufig und Donald Trumps Zollpolitik schwebt wie ein Damoklesschwert über der gesamten, deutschen Automobilbranche.

Generell deuten langfristig fallende Kurse immer darauf hin, dass ein Unternehmen in Schieflage verkehrt. Das allein sollte Anleger davor warnen, nicht ins fallende Messer zu greifen, sondern stattdessen in Aktien mit einer langfristig hohen Anlagequalität zu investieren. Eben diese Champions „filtert” die boerse.de-Performance-Analyse bereits seit über zwei Jahrzehnten erfolgreich heraus, und auch Sie können vom Erfolg der insgesamt 100 langfristig besten Aktien der Welt profitieren. Wie das geht, erfahren Sie in Ihrem kostenlosen boerse.de-Aktienbrief-PDF, das Sie hier unverbindlich downloaden können.

Auf erfolgreiche Investments!

Ihre
Sabine Lembert

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