Disney, Apple und Amazon: Ist Gaming „the next big thing”?

Donnerstag, 02.06.22 16:37
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

die Electronic-Arts-Aktie zählte im vergangenen Monat mit +16 % zu den großen Gewinnern an der Börse. Aufgrund von Übernahmegerüchten zog die an sich relativ volatile Aktie gewaltig an – zumal es sich bei den Interessenten um die namhaften und finanzkräftigen Aktienbrief-Champions Apple, Disney und Amazon handeln soll. Doch warum hegen die drei Tech-Konzerne Pläne, um in die Gaming-Branche einzusteigen, und welche Perspektiven eröffnen sich dort?

Steht EA zum Verkauf?



Der durch Blockbuster wie FIFA, Die Sims, Sim City, Battlefield und Apex Legends bekannte Konzern EA sucht angeblich nach einem potenziellen Käufer oder Fusionspartner. Über die Gründe wird noch spekuliert, zumal Electronic Arts strategischer Fokus in der Vergangenheit darauf lag, kleine Studios zu übernehmen. EA selbst wollte laut Aussagen des CEO Andrew Wilson jedoch keinesfalls „geschluckt” werden.

Trotz dieser Diskrepanz sollen vor allem die Gespräche mit Disney in die Tiefe gegangen sein, zumal der Champion schon in der Vergangenheit bei lizenzierten Titeln wie „Star Wars” mit EA zusammengearbeitet hat. Schlussendlich hat jedoch Disneys starker Streaming-Fokus den Gaming-Gesprächen angeblich ein Ende gesetzt.

Amazon hielt sich mit Kommentaren zu den Fusionsgerüchten bedeckt. Marktbeobachter gehen jedoch davon aus, dass die Übernahme eines namhaften und kompetenten Gaming-Spezialisten großes Potenzial für Amazons Zukunft in diesem Segment bergen könnte. Mit Prime Gaming betreibt der Tech-Champion eine eigene Spiele-Plattform, lizenziert bekannte Games und produziert mittlerweile auch selbst Multiplayer-Rollenspiele wie z.B. „New World”.

Auf Apples iPhone und iPad sind besonders Casual-Games beliebt. Doch der iKonzern hat möglicherweise größere Pläne: Er könnte namhafte Games womöglich dazu nutzen, um den 2019 eingeführten Gaming-Dienst Apple Arcade auch für Spieler außerhalb des Casual-Genres attraktiv zu machen. Das Angebot auf Apple Arcade wächst zwar stetig, doch hochkarätige Blockbuster fehlen noch im Katalog.

Konsolidierung & Metavers-Pläne in der Gaming-Branche



In der Gaming-Branche bleibt momentan kein Stein auf dem anderen. Zum einen fanden in den vergangenen Monaten einige, milliardenschwere Zukäufe statt: So erwarb beispielsweise Microsoft – ebenfalls ein Champion aus dem boerse.de-Aktienbrief, den Sie hier kostenlos und unverbindlich lesen können – den durch Warcraft, Starcraft, Diabolo und Overwatch bekannten Hersteller Activision Blizzard für 68 Milliarden Dollar. Wenn alles glattläuft, sollte der Deal laut Microsoft noch in der ersten Hälfte des Jahres 2023 abgeschlossen sein. Konkurrent Sony kaufte für 3,6 Milliarden Dollar Bungie – bekannt durch Games wie Halo oder Destiny. 

Zum anderen drängen viele Konzerne in das „Metaverse”. Eine weitere Evolutionsstufe des Internets, in der Bereiche wie Shopping, Entertainment oder Kommunikation zu einer „Welt” verschmelzen sollen.

Aufgrund der rasanten, digitalen Transformation wird die Gaming-Branche in den kommenden Jahren sicher noch von einigen Umbrüchen und Übernahmen geprägt sein. Doch schon beim Lesen dieses Artikels sollte klar geworden sein: Die wahren Profiteure dürften „Big Tech Champions” wie Apple, Amazon, Microsoft und vielleicht Disney sein, die über gut gefüllte Taschen, unentbehrliche Hardware und reichweitenstarke Distributionsplattformen verfügen.

Deshalb: „Zocken” Sie nicht mit Investments in einzelne Gaming-Firmen, sondern investieren Sie in langfristig erfolgreiche Top-Champions – z.B. ganz einfach mit dem boerse.de-Aktienfonds, in dem Amazon, Apple, Microsoft, Disney und weitere 29 Unternehmen mit einer besonders hohen Anlagequalität enthalten sind.

Auf gute Investments!

Ihr
Markus Schmidhuber

Content Manager

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Markus Schmidhuber ist seit 2010 Content Manager bei boerse.de – dem ältesten Finanzportal Europas und mit über einer Million monatlicher Nutzer eines der führenden Börsenportale. In dieser...

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