Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
mit gewaltigem medialen Getöse ist das soziale Netzwerk
Facebook vergangene Woche an die Börse gegangen. Vom anfänglichen Jubel ist inzwischen allerdings nichts mehr zu spüren, im Gegenteil: Es hagelt reihenweise negative Schlagzeilen. Sie müssen wissen:
Im
boerse.de-Aktienbrief empfehlen wir langfristig agierenden Investoren grundsätzlich, die Finger von Neuemissionen zu lassen. Mit überschaubarem Einsatz kann hier bestenfalls ein wenig spekuliert werden. Denn im Grunde handelt es sich um eine Art Lotteriespiel mit äußerst ungleicher Chancenverteilung. Konkret:
Auf der einen Seite stehen (Privat-)Anleger, die sich bei der Bewertung der wirtschaftlichen Verfassung des Börsenkandidaten auf die von den emissionsbegleitenden Banken zur Verfügung gestellten Informationen verlassen müssen. Denn detailierte Geschäftsberichte müssen in der Regel erst nach dem Going Public regelmäßig veröffentlicht werden. Die Krux daran:
Den Alteigentümern und Konsortialbanken geht es in erster Linie darum, mit dem Börsendebüt einen möglichst hohen Emissionserlös zu erzielen. Genau dies scheint bei Facebook bis zum Maximum ausgereizt worden zu sein. So wurde die Preisspanne kurz vor dem Marktdebüt auf 34 bis 38 Dollar angehoben, wobei die Zuteilung zum Maximalwert erfolgte. Außerdem sind letzten Endes 84 Millionen Aktien mehr als geplant auf den Markt geworfen worden. Das bedeutet:
Die Emissionsbanken konnten insgesamt 167 Millionen Dollar an Gebühren einstreichen, und Altaktionäre dürfen sich über Einnahmen von 9,2 Milliarden Dollar freuen. Davon sind allein dem Konto von Facebook-Gründer
Mark Zuckerberg 1,2 Milliarden zugeflossen, während sich der Börsengang für Privatanleger bislang als fettes Verlustgeschäft erweist. Denn:
Gestern schloss die Aktie an der Nasdaq mit 31 Dollar, was gegenüber dem Ausgabepreis ein Minus von 18% bedeutet. Und am Freitag war die Aktie in der Spitze – nicht zuletzt dank massiver Stützungskäufe durch die Emissionsbanken – zwischenzeitlich sogar bis 45 Dollar geklettert. Pechvögel, die zu diesem Kurs eingestiegen sind, haben mittlerweile schon 31%, also ein knappes Drittel ihres Einsatzes in den Sand gesetzt. Daher:
Selbstverständlich mag es verlockend erscheinen,
Aktien zu zeichnen, wenn so bekannte Konzerne wie Facebook an die Börse streben. Wer daran teilnimmt muss sich jedoch bewusst sein, dass es sich dabei um reine Spekulation und keine Investition handelt. Deshalb sollte in diesem Fall auch nur „Spielgeld“ eingesetzt werden, dessen Verlust Sie notfalls verschmerzen können. Doch:
Rational betrachtet lässt sich kaum nachvollziehen, warum Anleger auf Aktien setzen sollten, die noch keinerlei Börsenhistorie vorweisen können und zudem bis dato noch kaum Einblick in ihre Bücher gewähren. Treten wir einfach mal einen Schritt zur Seite:
Sicher haben die meisten von Ihnen am vergangenen Samstag das Finale dahoam verfolgt, als die Bayern den Titelgewinn auf den letzten Drücker vergeigten. Doch in der nächsten Saison gibt es eine neue Chance. Und dann wird der FC Bayern ebenfalls wieder zu den Top-Favoriten zählen, während vermutlich nur hartgesottene Fans auf einen Titelgewinn durch Borussia Mönchengladbach setzten werden – vorausgesetzt das Team kann sich in der Champions-League-Qualifikation durchsetzen. Denn:
Im Sport ist es für uns ganz logisch, dass die erfolgreichsten Teams der Vergangenheit auch die Favoriten für die Zukunft sind. Bei Aktieninvestments handeln Anleger leider oftmals genau anders herum und kaufen lieber Börsenneulinge oder langjährige Verliererwerte, wodurch viele Depots langfristig zum Scheitern verurteilt sind. Daher:
Setzen Sie auch bei Aktienanlage nur auf die bisherigen Top-Performer. Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit werden sich solche Qualitätswerte auch in Zukunft besser als die breite Masse entwickeln. Unsere Aktienbrief-Champions wie z.B.
Apple,
Novo Nordisk oder
Starbucks sind der beste Beweis dafür!
Mit bester Empfehlung
Jochen Appeltauer
Chefredakteur
boerse.de-AktienbriefP.S.: Welche Werte bessere Alternativen zur
Facebook-Aktie darstellen und bei welchen Champions Sie gerade einsteigen können, zeigt Ihnen der
boerse.de-Aktienbrief, den Sie gerne zu einem
kostenlosen Kennenlernen anfordern können.