Megatrend Gaming – Warum die Spiele-Industrie an Bedeutung gewinnt

Freitag, 02.02.24 16:44
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

vor einigen Jahren galten Videospiele noch eher als Nischenthema für jüngere Menschen, doch heute sieht die Welt komplett anders aus, denn inzwischen entdeckt ein immer größeres Publikum von Jung bis Alt das „Zocken“ als Hobby für sich. Während früher Spiele auf Basis von Filmen oder Serien entwickelt wurden, ist es heute oftmals umgekehrt. Ein Beispiel dafür ist die Serie „The Last of Us“, die auf dem gleichnamigen, überaus erfolgreichen Videospiel basiert.

Dynamische Marktentwicklung



Der zunehmende Trend zum Gaming zeigt sich auch bei der Umsatzentwicklung auf dem deutschen Gaming-Markt: So stiegen die Erlöse von 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2012 auf 9,9 Milliarden Euro im Jahr 2022. Nachdem der Markt in der Vergangenheit von klassischen PC- und Konsolen-Spielen dominiert wurde, entfällt inzwischen ein Großteil des Umsatzes auf Spiele für mobile Endgeräte. Hier haben sich die jährlichen Umsätze seit dem Jahr 2014 mehr als verzehnfacht. Daneben nimmt auch ein weiterer Trend immer mehr Fahrt auf: Das sogenannte Cloud Gaming, bei dem ein Videospiel nicht mehr auf einem PC oder einer Konsole lokal installiert, sondern ähnlich wie ein Film oder eine Serie gestreamt wird.

Die wichtigsten Unternehmen im Gaming-Sektor



Weltweit gesehen ist der chinesische Konzern Tencent der mit Abstand größte Player auf dem Markt, der an zahlreichen Spieleunternehmen beteiligt ist. Dahinter folgen der japanische Konzern Sony, der für seine PlayStation Konsolen bekannt ist, sowie die Tech-Champions Apple und Microsoft. Vielen Spielern dürfte auch Electronic Arts ein Begriff sein, denn der US-Konzern zeichnet sich für die beliebte Fußball-Simulation FIFA verantwortlich. Take 2 Interactive ist wiederum für das ebenfalls sehr beliebte Open-World-Spiel Grand Theft Auto bekannt.

Champions bringen sich in Stellung



Während sich Electronic Arts und Take 2 Interactive nach den boerse.de-Performance-Kennzahlen derzeit nicht als Champions qualifizieren, sieht das beim Kult-Konzern Apple anders aus. Im September 2023 führte das Unternehmen übrigens als erster Smartphone-Hersteller Konsolenspiele auf dem iPhone 15 Pro (Max) ein. Dies wurde durch den leistungsstarken Apple A17 Pro Prozessor ermöglicht, der erstmals das sog. Hardware-Raytracing unterstützt.

Hardware-Raytracing bezieht sich auf eine hochmoderne Technik, die äußerst realistische Grafiken und bisher unerreichte Lichteffekte erlaubt. Mit dieser Technologie ist es nun möglich, echte Konsolenspiele wie zum Beispiel das Horror-Spiel Resident Evil Village mittels App auf dem iPhone zu spielen. Das stetig wachsende Angebot im App-Store war für die positive Entwicklung im Gaming-Sektor bisher von entscheidender Bedeutung und wird es wohl auch in Zukunft sein. Langfristig kennt die Aktie jedenfalls nur den Weg nach oben, denn im Schnitt kletterten die Notierungen um 25% p.a.

Der Software-Champion Microsoft mischt ebenfalls kräftig im Gaming-Markt mit, denn die Xbox-Konsolen Series S und Series X erfreuen sich großer Beliebtheit. Durch die jüngste Übernahme des Spielekonzerns Activision Blizzard zum stolzen Preis von rund 69 Milliarden Dollar hat sich der Konzern nochmal ein ganzes Arsenal an exklusiven Spielen wie „Call of Duty“ oder „World of Warcraft“ erschlossen. Zwar ist der Anteil der Gaming-Sparte am Gesamtumsatz noch verhältnismäßig klein, allerdings dürfte der Kauf von Activision Blizzard die Dynamik in diesem Sektor in Zukunft erheblich verstärken. Mit einer durchschnittlichen Rendite von 27% p.a. konnte die Microsoft-Aktie auf Zehn-Jahres-Sicht jedenfalls mehr als überzeugen und zählt gleichzeitig sogar zu den defensivsten Werten des gesamten Champions-Pools.

Die meisten Gamer dürften zudem vom Angebot des Chipdesigners Nvidia schwärmen. Denn der Halbleiter-Champion ist bekannt für seine hoch performanten Grafikkarten (GPUs) der Marke GeForce, die in zahlreichen Gaming-PCs zum Einsatz kommen. Mit einem Anteil von über 80 Prozent am globalen Gaming-Chip-Markt ist Nvidia hier als klarer Marktführer positioniert. Beeindruckend ist nicht zuletzt auch die Kursentwicklung, denn die Aktie legte in den vergangenen zehn Jahren um sagenhafte 66% p.a. zu.

Mit dem boerse.de-Technologiefonds vom Gaming-Trend profitieren



Wer von den Entwicklungen in den Bereichen Gaming, Chips oder Cloud-Computing profitieren möchte, sollte sich den boerse.de-Technologiefonds näher ansehen. Ein Schlüsselelement des Fonds ist sein breites und intelligent strukturiertes Portfolio. Es umfasst nicht nur Technologie-Schwergewichte wie Apple, Microsoft und Nvidia, sondern auch zahlreiche andere Technologie-Aktien aus der ganzen Welt.

Aktuell entfallen 60 Prozent des Fondsportfolios auf 22 Technologie-Champions, die u.a. im Bereich Gaming aktiv sind. Um auch potenzielle Aufsteiger von morgen frühzeitig zu berücksichtigen, besteht das sogenannte Darwin-Portfolio aus über 400 weiteren Technologie-Aktien, die 40 Prozent des Fondsanteils ausmachen. In diesem Portfolio werden die Aktien mit der besten Kursentwicklung regelmäßig stärker gewichtet.

Auf gute Investments!

Ihr
Markus Schmidhuber
Content Manager

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Markus Schmidhuber ist seit 2010 Content Manager bei boerse.de – dem ältesten Finanzportal Europas und mit über einer Million monatlicher Nutzer eines der führenden Börsenportale. In dieser...


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