SoftwareONE: Das Milliarden-IPO aus der Schweiz

Donnerstag, 03.10.19 11:31
Mit SoftwareONE wagt sich in schätzungsweise vier Wochen ein weiterer Börsen-Neuling aufs Parkett. Im Gegensatz zu manchen “Unicorns” (StartUp-Unternehmen mit einer Milliarden-Bewertung) aus Silicon Valley ist SoftwareONE jedoch in der Schweiz beheimatet und blickt bereits auf eine langjährige Erfolgsgeschichte zurück...

SoftwareONE: der große Unbekannte
Das 1985 gegründete Unternehmen ist ein weltweit führender Anbieter von Plattformen, Lösungen und Services mit umfassender Erfahrung im Software- und Technologie-Umfeld. Im Lauf der Jahrzehnte ist aus dem ursprünglich nationalen Software-Wiederverkäufer ein internationaler IT-Dienstleister gewachsen, der große und mittelgroße Firmen mit Software- und Cloud-Lösungen bei der digitalen Transformation unterstützt. Zum B2B-Angebotsspektrum der Stanser (eine kleine Gemeinde im Kanton Nidwalden) zählen Software-Lizenzierung und -beschaffung, Software Lifecycle Management, sowie das Cloud-Geschäft (“PyraCloud”).

SoftwareONE zählt mittlerweile 5.300 Mitarbeiter in 90 Ländern, betreut mehr als 65.000 Kunden weltweit und verfügt über ein breites Produktspektrum von etwa 7.500 Software-Herstellern. Darunter Branchengrößen wie z.B. Microsoft, AWS, Adobe, IBM, VMware, Google, Oracle oder Citrix, mit denen SoftwareONE Elite-Partnerschaften pflegt. Kurz gesagt: Die Schweizer haben für (fast) jeden Kunden die passende Software für den besten Preis in petto, installieren und verwalten diese.

IPO ohne Kapitalbedarf?
SoftwareONE publiziert als Unternehmen in privater Hand zwar keine Geschäftszahlen, doch die “durchgesickerten” Daten klingen schon mal vielversprechend: Das Unternehmen hat sein rasantes Wachstum sowie Groß-Akquisitionen in teils dreistelliger Millionenhöhe bislang aus eigenen Mitteln finanziert. Der Firmenwert wird auf rund vier Milliarden Franken geschätzt. Davon sollen laut Insidern bis zu 1,5 Milliarden Franken über den Börsengang platziert werden. 2015 erwarb der US-Finanzinvestors KKR eine Beteiligung von 25 Prozent, die restlichen Firmenanteile - mit Ausnahme von 10 Prozent Mitarbeiterbeteiligungen - sind im Besitz der vier SoftwareONE-Eigentümer. Das Angebot an die Investoren werde voraussichtlich nur bestehende Aktien des Quartetts umfassen.

Nun stellt sich natürlich die Frage nach dem “Warum?”, zumal SoftwareONE eigenen Angaben zufolge - im Gegensatz zu den meisten Tech-Unicorns - keinen unmittelbaren Kapitalbedarf hat. Die Schweizer argumentieren, dass ein Börsengang primär ihre weltweite Bekanntheit erhöhen und ihnen Zugang zum globalen Kapitalmarkt verschaffen würde. Einige Marktbeobachter schließen daraus, dass die Schweizer noch viel vorhaben…

In Summe könnte der SoftwareONE-IPO ein durchaus spannendes Börsen-Abenteuer werden. Jedoch mit ungewissem Ausgang, wie die Neuemission der schwäbischen Software-Firma Teamviewer vergangene Woche gezeigt hat, denn wie bei vielen Börsenneulingen gestaltet sich die Anfangsphase höchst volatil.

Spekulieren Sie deshalb (wenn überhaupt) nur mit einem kleinen Teil Ihres Anlagevermögens auf frische Neuemissionen und stellen Sie Ihre langfristige Vermögensbildung stattdessen auf ein solides Fundament: die 100 boerse.de-Aktienbrief-Champions verfügen im Gegensatz zu IPO’s allesamt über eine mindestens zehnjährige, erfolgreiche Kurs-Historie mit unterdurchschnittlichen Rücksetzern. Mehr über die langfristig erfolgreichsten Aktien der Welt (darunter auch einige Technologie-Perlen!) erfahren Sie in Ihrer aktuellen Aktienbrief-Gratisausgabe!

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

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