Sparbuch, Aktien, Eigenheim? Der Balanceakt zwischen Risiko und Rendite

Friday, 07.04.17 14:30
“Ach hätte ich nur” ist ein über-sich-selbst-ärgern, das uns in vielen Situationen schlagartig die Laune verdirbt. Einmal nicht die üblichen Zahlen beim Lotto angekreuzt und ausgerechnet: An diesem verflixten Mittwoch wären es die sechs Richtigen gewesen. Aus purer Trägheit keine Bewerbung für die interne Stellenausschreibung geschrieben? Mist, jetzt hat der Ex-Kollege den Traumjob! So oder so ähnlich erging es mir schon viel zu oft. Häufig im “richtigen” Leben, manchmal auch an der Börse. Die “Angst vor der eigenen Courage”, gepaart mit einem angeborenen, weiblichen Sicherheitsbedürfnis, haben mich vermutlich schon eine Menge Geld gekostet.

Hätte ich doch 2009 Amazon-Aktien gekauft, als ich selbst dem E-Commerce-Rausch verfallen war und mir dachte: “Mensch, dieses Amazon wird mal ganz groß!”. Hätte ich mir doch zu Beginn der Goldhausse im Jahr 2001 ein paar kleine Barren zum Schnäppchenpreis von nicht mal 300 US-Dollar pro Feinunze in den Tresor gelegt. Hätte ich 2015 doch Nvidia-Aktien gekauft (und wieder verkauft), über die ich dank meines Berufes bestens informiert war. Die Börsenwelt steckt voller Chancen, die wir trotz besserem Wissen stets aufs Neue verpassen. Und uns im Anschluss über uns selbst ärgern.

Wie schaffen wir es bloß, das gesunde Mittelmaß zwischen waghalsiger Spekulation und frustrierender Zögerlichkeit zu finden? Meiner Meinung nach besteht der Weg zum Börsenerfolg aus einem Wechselspiel zwischen “Wissen” und “Gewissen”. Es geht nicht darum, das gesamte Spargeld auf den Gewinn einer Einzelaktie zu setzen, sondern darum, ein grundlegendes Interesse am Thema Aktien zu entwickeln und sich Schritt für Schritt aufs Börsenparkett zu wagen. Zum Beispiel mit einem diversifizierten Anlagekonzept, bestehend aus Champions-Aktien, die, zusammengefasst im boerse.de-Champions-Defensiv-Index (BCDI), den Grundstein für jedes Depot bilden sollten. Schon mit 10 Euro am Tag können Sie, mit der richtigen Anlageklassen, im Laufe Ihres Erwerbslebens ein beträchtliches Vermögen aufbauen. Anlegern stehen dabei folgende, klassische Investitionsmöglichkeiten offen:

Unters Kissen legen

Meiner Meinung nach keine Option. Das Ersparte könnte entweder einem Einbrecher zum Opfer fallen, “verloren” gehen oder von der steigenden Inflation “aufgefressen” werden.

Sparen mit Festzins

Das gute alte Sparbuch, der Deutschen liebstes Kind, genießt noch immer ein hohes Ansehen. In einer Studie der Initiative “pro Aktie” bewerteten erstaunliche 38 Prozent der Befragten das Sparbuch als “sehr positiv” bzw. “positiv”. Stellen Sie sich vor, sie hätten eine Aktie erworben, die innerhalb eines Jahres null Prozent Rendite abgeworfen hat. Würden Sie das Wertpapier trotzdem als “gute Anlageform” bezeichnen? Wohl eher nicht. Das Sparbuch, das dank der anhaltenden Niedrigzinsphase schon seit Jahren weniger als ein Prozent Zinsen erwirtschaftet, genießt trotz seiner nicht-existenten Rendite noch immer landläufig ein hohes Ansehen.
“Echte” Werte

In der gleichen Studie werten 75 Prozent der Befragten das Eigenheim als “positive” Geldanlage und küren die Immobilie damit zum beliebtesten Anlageobjekt. Die Aktie - übrigens auch ein Sachwert - wird dagegen mit nur 29 Prozent der “positiv”-Stimmen abgestraft. Verwunderlich, zumal es sich bei Aktien sehr wohl um echte Werte handelt, denen ein Unternehmensanteil mit Mitarbeitern, Produkten und Produktionsstätten gegenübersteht. Im Gegensatz zum Eigenheim, ist das in Aktien investierte Kapital allerdings nicht “in Stein gemeißelt”, sondern kann flexibel genutzt werden. Ein klarer Pluspunkt für die Aktie. Zudem vergessen viele Immobilienkäufer, dass ihr Eigentum auch Kosten verursacht, die eine mögliche Rendite merklich mindern. Denken Sie dabei an Maklergebühren, Mietausfälle und Reparaturen, denen ein Wertpapier nicht bedarf.

Unternehmensanteile(Aktien)

Die Verschmähten. Aktien gelten noch immer als “Spekulationsobjekt” und nicht als realer Sachwert. Und das, obwohl sich Wertpapiere über die Jahre hinweg durchaus ihre Reputation verdient haben! Dax und Dow, die “Börsenbarometer”, die die Entwicklung der wichtigsten Aktien widerspiegeln, gewinnen im Mittel pro Jahr 9 Prozent an Wert. Eine ähnliche Rendite mit dem Sparbuch zu erzielen ist undenkbar und auch eine jährliche, neun prozentige Wertsteigerung bei Immobilien ist äußerst selten.

Sie müssen kein Börsenguru sein, um auf dem Aktienmarkt Geld zu verdienen. Wir von boerse.de haben Ihnen die schwierige und zeitraubende Suche nach den besten und sichersten Aktien der Welt bereits abgenommen und einen Index aus zehn Champions erstellt: Der boerse.de-Champions-Defensiv-Index (BCDI). Ein idealer Grundstock für Ihren Vermögensaufbau und weit weniger riskant, als Sie denken: Der BCDI erwirtschaftete seit seinem Börsendebüt am 01.07.2014 ein Plus von rund 45 Prozent - damit deutlich mehr als Dax(+25%) und Dow Jones(+23%).

Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende,

Ihre Miss boerse.de

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