Euro-Bund-Future
WKN: 965264
ISIN: DE0009652644
Land: Deutschland
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Deutsche Anleihen: Bundesanleihen stabilisieren sich nach Talfahrt

Freitag, 07.03.25 16:56
Tafel mit Kursen
Bildquelle: fotolia.com
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben sich am Freitag nach der Talfahrt der vergangenen Tage stabilisiert. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg am Freitag um 0,01 Prozent auf 127,81 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug 2,81 Prozent.



Der am Nachmittag in den USA veröffentlichte monatliche Arbeitsmarktbericht bewegte den Anleihemarkt kaum. Er blieb insgesamt etwas hinter den Erwartungen zurück. So ist die Beschäftigtenzahl weniger gestiegen als erwartet und die Arbeitslosenquote legte überraschend etwas zu. Die Entlassungen von Staatsangestellten durch das von Elon Musk geführte "Department of Government Efficiency" (DOGE) sind in die Daten noch nicht eingegangen.

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"Die von uns erwartete Gegenbewegung auf einen wegen schlechten Wetters geringen Stellenaufbau im Januar ist ausgeblieben", kommentierte Dirk Chlench, Analyst der LBBW. Der Stellenaufbau sei insgesamt enttäuschend ausgefallen. "Wir sehen die US-Wirtschaft zwar nicht in eine Rezession abgleiten, aber der Arbeitsmarktbericht für Februar dürfte die Marktteilnehmer nicht davon abhaltend, weiter darauf zu spekulieren."

Am Vortag war die Rendite zehnjährige Anleihen zeitweise auf 2,93 Prozent geklettert und damit auf den höchsten Stand seit Herbst 2023. Vor der Ankündigung des historischen Fiskalpakets in Deutschland hatte die Rendite noch unter 2,50 Prozent gelegen. Am Mittwoch war sie an einem Tag so stark gestiegen wie seit dem Jahr 1990 nicht mehr.

Auch in anderen Ländern der Eurozone zogen die Renditen zuletzt an. Grund für den Renditeschub ist die Einigung von Union und SPD in Deutschland, Milliardenkredite für Verteidigung und Infrastruktur zu ermöglichen. Dazu soll die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse für bestimmte Verteidigungsausgaben gelockert werden. Außerdem sollen in den nächsten Jahren 500 Milliarden Euro über Kredite in die Infrastruktur fließen.

Die Experten der Dekabank schreiben in einem Marktkommentar von einem "Gamechanger" durch Deutschlands voraussichtlich neue Regierung. "Wir erwarten weiterhin höhere Risikoprämien für längere Laufzeiten aufgrund des absehbar hohen Angebots an Bonds." Mangels Details seien die Auswirkungen der fiskalpolitischen Impulse allerdings schwer abzuschätzen. Für Deutschland erwarten sie im laufenden Jahr nun 0,2 Prozentpunkte mehr Wachstum als zuvor und für die beiden folgenden Jahre 0,5 sowie 0,6 Prozentpunkte mehr. Allerdings gebe es auch Risiken für den Fall der Einführung von US-Importzöllen für Produkte aus der Europäischen Union./jsl/ngu

Quelle: dpa-AFX



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