WKN: | SHL100 |
ISIN: | DE000SHL1006 |
Land: | Deutschland |
Branche: | Chemie, Pharma, Bio- & Medizintechnik |
Sektor: | Medizintechnik |
Auf den ersten Blick verlief der Börsengang von Siemens Healthineers im März, der viertgrößte Börsengang in Deutschland seit dem Jahr 2000, eher etwas enttäuschend. Denn wegen dem schwierigen Marktumfeld trennte sich Siemens nur von 15% der Anteile statt wie ursprünglich geplant von bis zu 25%. Dabei erzielte der Münchener Technologiekonzern 4,2 Milliarden Euro und damit weniger als im Vorfeld erwartet. An der Börse haben die Aktien des Medizintechnikkonzerns einen Wert von rund 32 Milliarden Euro. Und an dieser Stelle wird es für Anleger richtig interessant. Denn:
Siemens-Healthineers unterbewertet?
Im Vorfeld des Siemens-Healthineers-Börsengangs gingen Analysten von einer Marktkapitalisierung von 40 bis 45 Milliarden Euro aus. Das bedeutet, Siemens reizte die Preisspanne nicht aus, womit Anleger den gut positionierten und margenstarken Konzern zu deutlich günstigeren Konditionen erwerben können. Das erklärt auch, warum Siemens-Healthineers trotz der Börsenturbulenzen im März kaum verändert bei aktuell knapp 33 Euro notiert. Um den von Branchenexperten avisierten Börsenwert von mindestens 40 Milliarden Euro zu erreichen, müsste die Aktie somit einen Anstieg von mehr als 20% auf 40 Euro verzeichnen.
Die Voraussetzungen für einen deutlichen Kurszuwachs von Siemens-Healthineers sind gut, vor allem langfristig, wie vergleichbare Börsengänge bereits gezeigt haben. Ein Beispiel hierfür ist die erfolgreiche Siemens-Abspaltung von Osram. Im Juli 2013 ging der Leuchtmittelhersteller an die Börse, zwei Monate später stieg das Unternehmen in den MDax auf. Ausgehend von der ersten Notierung bei 23,87 Euro hat der Kurs bis heute um 150% zugelegt.
Möglicher MDax-Aufstieg im Juni
Analysten rechnen damit, dass Siemens-Healthineers bereits im Juni in den MDax aufsteigt. Wenn Siemens die Beteiligung verringert, wäre wegen der Größe von Healthineers mittel- bis langfristig sogar eine Notierung im Dax möglich.
Auch wirtschaftlich betrachtet sind die Aussichten für Siemens-Healthineers positiv. Denn etwa 55% der Umsätze basieren auf Service- und Instandhaltungsdiensten. Das bedeutet, die Erlöse weisen eine gewisse Konstanz auf, was gerade in schwierigen konjunkturellen Zeiten ein großer Vorteil ist im Vergleich zu Unternehmen mit eher zyklischen Geschäftsmodellen. Ebenfalls von Vorteil ist, dass Siemens-Healthineers im Bereich Bildgebung, auf den rund 60% der Umsätze entfallen, der Weltmarktführer ist.
Siemens-Healthineers bei Privatanlegern sehr beliebt
Börsengänge bzw. Aktien, die an der Börse noch neu sind, üben auf Anleger immer wieder eine magische Anziehungskraft aus. So ist es auch nicht verwunderlich, dass auch Siemens-Healthineers offenbar den Geschnmack vieler Privatanleger trifft, auf die etwa 8% der Emission entfielen. So ist die Aktie auf der Social-Trading-Plattform Wikifolio bspw. bereits in rund 100 Portfolios zu finden, und die Zertifikatebranche hat bereits mehr als 800 Hebelpapiere und knapp 200 Anlageprodukte aufgelegt. Aber:
Größeres Anlagerisiko bei Börsenneulingen
Börsenneulingen wie Siemens-Healthineers fehlt naturgemäß eine langfristige Kurshistorie, weshalb das Anlagerisiko entsprechend groß ist. Für den langfristigen Vermögensaufbau sind deshalb ausschließlich Aktien zu empfehlen, die sich an der Börse langfristig bewährt haben. Aus diesem Grund gehören zum Champions-Pool im boerse.de-Aktienbrief nur Aktien, die sich seit mindestens zehn Jahren durch überdurchschnittliche Kursrenditen und eine vergleichsweise hohe Kursstabilität auszeichnen. Wenn Sie wissen möchten, welche 100 Aktien zu dieser besonderen Qualitätsauswahl gehören, können Sie hier eine Ausgabe vom boerse.de-Aktienbrief vollkommen kostenlos anfordern.
Quelle: boerse.de