jüngst las ich, dass die Deutschen wohl nicht wissen, wie sie ihr
Geld anlegen sollen. Ein Neobroker hatte dazu eine Umfrage veröffentlicht, welche Sorgen und Barrieren es beim
Investieren in Aktien gibt. Das Ergebnis ist interessant. Im Detail:
Sparbuch, Festgeldkonto und Bausparverträge haben (leider) bei vielen in Bezug auf die Geldanlage immer noch nicht ausgedient, aber zumindest ein Teil von 27 Prozent der Befragten ist aktuell in Aktien investiert. Das bedeutet:
Aktienanlagen sind mit langfristigen Horizont unschlagbar
Gerade in den Schwächephasen an der Börse, wie wir es gerade miterleben, zeigt es sich, wer verstanden hat, was ein Investment in (Champions-)Aktien ist – ein
Langfrist-Investment und nicht anderes. Von denjenigen, die investieren – so die Umfrage – ist auch in der Tat niemand auf das schnelle Geld aus. Es herrscht geschlechtsübergreifende Einigkeit, auf langfristige Investments zu setzen. Rund 18 Prozent aller Befragten wollen ihr Geld mit einem Zeithorizont von mehr als zehn Jahren in Aktien investieren. Sehr gute Haltung, weiter so!
Lassen Sie uns an dieser Stelle mit einer oft verbreiteten Barriere von Anlegern beschäftigen – mit der Mär, dass viele unter ihnen meinen, nicht die finanziellen Mittel zu haben, um an der Börse aktiv zu werden. 34 Prozent der Befragten sind dieser Meinung, sie hätten zu wenig Geld, um in Aktien zu investieren. Das wollen wir an dieser Stelle revidieren! Denn:
Mit kleinen Summen pro Monat viel im eigenen Depot bewirken
Schon mit kleinen Summen und einem
Fondssparplan kann wirklich jeder an der Börse aktiv werden. Die Kontinuität macht es aber aus – man muss am Ball bleiben. Je früher angefangen wird, desto besser. Dabei ist zu beachten, dass ein Börsenengagement nicht den ganzen finanziellen Spielraum einnehmen sollte. Das heißt:
Es muss immer genügend Spielraum für etwaige unvorhersehbare Ausgaben vorhanden sein. Daraus folgt, dass mit Augenmaß die monatliche Summe für das eigene langfristige Aktien-Engagement festgelegt sein muss. Mit 25 oder 50 Euro im Monat in einem
Sparplan lässt sich nachweislich auf lange Sicht eine gute
Rendite an der Börse erzielen.
Wer beispielsweise schon in einem der boerse.de-Fonds investiert ist, könnte die Positionen oder beim persönlichen Sparplan die monatliche Rate erhöhen. Es lohnt sich am Ende auf jeden Fall, weil der Assetklasse Aktien langfristig keine andere Geldanlage das Wasser reichen kann.
Fondssparpläne sind jederzeit ein guter Einstieg zum Vermögensaufbau
Eine Fonds-Geldanlage mithilfe eines Sparplans ist nicht nur eine gute Möglichkeit des persönlichen Vermögenserhalts, sondern auch dessen Ausbaus. Ein
Fonds-Sparplan kann ideal und jederzeit auf die persönliche Situation angepasst werden, ohne dabei das Ziel des
Vermögensaufbaus aus den Augen zu verlieren. Dazu einmal kurz ein Zahlenbeispiel (welches auch das „je früher desto besser“ verdeutlicht) für einen Budgetplan:
Investieren Sie jedes Jahr 50 Euro pro Lebensjahr für die Altersvorsorge. Als Beispiel ein 30 Jahre alter Anleger: Er beginnt mit 1500 Euro (50 Euro mal 30), im nächsten Jahr 1550 (50 Euro mal 31) und so weiter. Die jeweilige „Jahressumme“ teilen Sie durch zwölf, das ist dann die monatliche Sparrate. Das Ganze wird am Ende noch viel besser, wenn es mit einer Summe von 150 Euro pro Lebensjahr auf den Zeitraum von 35 Jahren durchgeführt wird:
Ziehen Sie das konsequent durch, so haben Sie (bei der 150-Euro-Variante) mit 65 Jahren per Sparplan eine stattliche Summe von mehr als 256.000 Euro (bei 50 Euro wären es 85.000 Euro) investiert, kassieren hierfür zudem obenauf noch die Kursrendite (inklusive des
Zinseszinseffekt) des von Ihnen angesparten
(boerse.de-)Fonds. Letztlich ist es natürlich von jedem selbst die ganz persönliche Entscheidung, was er mit seinem Geld anfangen möchte – aber eines lässt sich nicht weg reden:
Die Aussage vieler, man hat nicht die finanziellen Mittel, um an der Börse aktiv zu werden und kann daher nichts für die persönliche Altersvorsorge machen, ist bestenfalls eine Ausrede.
In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg und Spaß bei der Geldanlage!
Ihr
Christoph A. Scherbaum
Finanzjournalist und Börsen-Fan
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