Vor diesen drei Finanzmarkt-Trends warnt Warren Buffett

Montag, 17.05.21 09:24
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

dass Warren Buffett mit seinen 90 Jahren keineswegs zum „alten Eisen” zählt, bewies die Investorenlegende im Rahmen der virtuellen Hauptversammlung seiner Holding Berkshire Hathaway. Gemeinsam mit dem langjährigen Geschäftspartner Charlie Munger (94) plädierte er engagiert gegen die „Casino-ähnliche” Anmutung sogenannter „Neobroker” wie Robinhood, übte deutliche Kritik an den Anlagevehikeln „SPACs” und ließ kein gutes Haar an Kryptowährungen.

Alle drei genannten Trends würden laut Buffett für Preisverzerrungen und eine „Casino-ähnliche” Stimmung an den Märkten sorgen, die gerade unerfahrene Anleger negativ beeinflussen und dem langfristigen, erfolgreichen Vermögensaufbau entgegenstehen könnten. Warren Buffetts und Charlie Mungers Kritik ist mitunter durchaus berechtigt, weshalb sich ein Blick auf die kritisierten „Bedrohungen” für Anleger und Finanzmärkte lohnen könnte:

Neobroker-Apps

Mit Robinhood oder Traderepublic drängen immer mehr sogenannte Neobroker-Apps auf den Markt, die den Aktienhandel spielerisch, schnell und kostengünstig gestalten. Buffett sieht die neuen Plattformen jedoch skeptisch und kritisiert deren „Gamification”-Ansatz, der den Spieltrieb der Investoren fördert. Denn wenn Aktien aller Qualitätsniveaus in Sekundenschnelle ge- und wieder verkauft werden können, sind kurzfristigen Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Mögliche Gewinne lösen sich deshalb ebenso schnell „wieder in Luft auf“, wie sie entstanden sind. Um langfristig konstante Renditen zu erzielen, sei es daher ratsamer, Anteile an soliden Unternehmen zu kaufen und zu halten.

SPACs

Charlie Munger nahm in seiner Kritik SPACs (Special Purpose Acquisition Company) ins Visier, die vor allem den US-Aktienmarkt aufmischen und sagte, deren Prinzip sei grundfalsch. Eine SPAC ist ein Akquisitionszweckunternehmen bzw. eine Mantelgesellschaft, die zunächst Kapital über einen Börsengang einsammelt, um dieses in einem zweiten Schritt in die Übernahme eines vorher nicht fest bestimmten Unternehmens zu investieren. Anleger kaufen SPAC-Anteile in der Hoffnung, dass diese leeren Firmenhüllen später erfolgreiche Unternehmen schlucken, diese indirekt an den Aktienmarkt bringen – und so Rendite abwerfen. Dabei kaufen sie die sprichwörtliche Katze im Sack – mit allen damit verbundenen Risiken und Nebenwirkungen.

Kryptowährungen

Last but not least ließ Munger im Rahmen der Berkshire-Hauptversammlung auch an Cyberdevisen wie dem Bitcoin kein gutes Haar: „Ich kann keine Währung gutheißen, die so praktisch für Kidnapper und Erpresser und so weiter ist, und ich mag es genauso wenig, jemandem Milliarden und Abermilliarden von Dollar hinterherzuwerfen, der gerade ein neues Finanzprodukt aus heißer Luft geschaffen hat.” Warren Buffett, der Bitcoin in der Vergangenheit mit „Rattengift" verglich und „ein böses Erwachen" prophezeite, reagierte auf Mungers Aussage mit den Worten: „Dem kann ich nur zustimmen."

Die teils durchaus polarisierenden Meinungen der beiden Investoren-Legenden dürften nicht nach Jedermanns Geschmack sein. Doch dem Grundtenor von Munger und Buffett kann ich nur beipflichten: Laufen Sie nicht jedem Börsentrend hinterher, sondern investieren Sie überlegt, langfristig und in Qualitätsaktien. Wie auch Sie an der Börse erfolgreich sind ohne sich zu „verspekulieren”, erfahren Sie im „Leitfaden für Ihr Vermögen”, den Sie hier kostenlos und unverbindlich anfordern können.

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

Ihre Miss boerse.de
 


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