einkommensorientierte Investoren wissen: Letztlich kommt es auf die
Dividendenrendite an, wie viel Ertrag das eingesetzte Kapital abwirft. Statt jedoch lediglich auf das aktuelle Verhältnis von Ausschüttung je Aktie zum Kurs zu schauen, sollten Anleger langfristig denken und die Variable Dividendenwachstum unbedingt in ihre Überlegungen einbeziehen.
Wer den Fokus auf Dividendenwachstum legt, konzentriert sich auf die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Ausschüttungen über die Zeit zu steigern. In der Regel ist dies ein Zeichen für eine hohe Qualität des Geschäftsmodells. Nur wer dauerhaft ertragreich operiert, ist in der Lage, seine Aktionäre über einen längerfristigen Zeitraum zunehmend direkt am Gewinn beteiligen zu können. Kontinuierliches
Dividendenwachstum kann zu einer exponentiellen Zunahme des Einkommens führen, da mit jeder Erhöhung ein größerer Anteil an Gewinnen an die Aktionäre zurückfließt. Dass heißt, die individuelle Dividendenrendite steigt von Jahr zu Jahr – und darauf kommt es an. Ein Rechenbeispiel:
Auf die individuelle Dividendenrendite kommt es an
Ein Investor erwirbt Aktien einer Firma mit einer aktuellen Dividendenrendite von 3%. Die Ausschüttungen erhöhen sich um 7,5% p.a. – das entspricht dem Mittelwert der Unternehmen im
MSCI World Index in den vergangenen 20 Jahren. Hält der Anleger seine Anteile eine ganze Dekade, läge die Dividendenrendite dann bei 6,2%. Nach zehn weiteren Jahren ergäbe sich ein Wert von 12,7%. Das heißt, bei 10.000 investierten Euro gibt es pro Jahr 1270 Euro Ertrag, ganz unabhängig von potenziellen Kurszuwächsen, die bei einem Unternehmen mit solch stabilen Dividendensteigerungen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu verzeichnen wären.
Es gilt jedoch, aus dem Anlageuniversum ausschüttender Unternehmen diejenigen zu identifizieren, deren Investmentqualität hoch ist. Dann lassen sich noch bessere Ergebnisse erzielen. Aber grau ist alle Theorie, deshalb ein paar Beispiele solcher Werte, die aktuell aufgrund ihrer Güte Bestandteil des
boerse.de-Dividendenfonds sind:
Mit diesem Wert konnten Investoren in puncto Dividendenwachstum rechnen
Das erste Unternehmen kennen Sie vielleicht aus Schulzeiten: Texas Instruments ist bekannt für seine Taschenrechner, obwohl dieses Geschäftsfeld mittlerweile nur noch zwei Prozent zum Umsatz beiträgt. Der Löwenanteil des Erlöses wird in der Industrie erwirtschaftet, wo eine große Anzahl von Chips beispielsweise in Fertigungsrobotern verbaut wird, aber auch in simpleren Systemen wie Thermostaten und Türschlössern. Am geschäftlichen Erfolg lässt der Champion seine Aktionäre bereits seit dem Jahr direkt 1962 teilhaben, aktuell beläuft sich die Dividendenrendite auf 3,3%.
Seit 2004 wurden die Ausschüttungen kontinuierlich gesteigert, im Mittel belief sich die Erhöhung 24% auf p.a. Das heißt ganz konkret: Wer seit 20 Jahren investiert ist, kann sich mittlerweile über eine individuelle Dividendenrendite von 16,5% freuen. Das dahinter liegende robuste Geschäftsmodell hat sich auch in der langfristigen Kursentwicklung niedergeschlagen: Im Mittel erzielten Anleger mit der Aktie in den vergangenen zehn Jahren eine Rendite von 15% p.a.
Baumaterial und Burger – auch diese Werte gaben bei der Dividende Gas
Auch beim nächsten Wert machen Dividende (und Kurs) viel Freude. Aktionäre des amerikanischen Baumarkt-Champions
Home Depot erhalten seit dem Jahr 1987 Dividende, seitdem wurden die Ausschüttungen entweder erhöht oder stabil gehalten. Im Mittel wuchs die Dividende um 10% p.a. Wer seit zwei Dekaden Anteilscheine von Home Depot hält, erzielt nun eine Dividendenrendite von 23%. Parallel entwickelte sich auch der Kurs fantastisch: Im Durchschnitt konnte in den vergangenen zehn Jahren eine Rendite von 17% p.a. erzielt werden.
McDonald’s gehört ebenfalls zum Kreis der zuverlässigen Dividendensteigerer. Die erste Gewinnbeteiligung bekamen Aktionäre des Burger-Champions im Jahr 1976 ausgezahlt. Seitdem hat das Unternehmen diese Jahr für Jahr erhöht, also über mehr als vier Jahrzehnte hinweg. In dieser Zeit musste sich McDonald's immer wieder neu erfinden, um mit den wechselnden Trends in der Restaurantbranche Schritt zu halten. Das gelang dem Unternehmen stets, was ein Beweis für die Stärke des Geschäftsmodells ist. Aktuell liegt die Dividendenrendite bei 2,3%. Wer jedoch seit 20 Jahren auf den Burger-Brutzler setzt, erhält mittlerweile 24,8% aufs eingesetzte Kapital. Auch die Kursentwicklung ließ keine Wünsche übrig, im Mittel stieg der Börsenwert um 14% p.a. innerhalb der vergangenen Dekade.
Sie sehen: Das Ziel für Einkommensinvestoren muss sein, qualitativ hochwertige Dividendenaktien mit der besten Kombination aus Rendite und Wachstum zu finden, um die individuelle Dividendenrendite zu optimieren. Dies kann über Anlagen in einzelne Werte erfolgen oder aber über einen Fonds wie den
boerse.de-Dividendenfonds, über den Sie sich hier gern informieren können.
Auf gute Investments!
Ihre
Katja Zacharias
PS: Gestern schlossen übrigens beide Tranchen des boerse.de-Dividendenfonds auf neuen Höchstständen.
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