endlich ist er da, der heißersehnte Sommer! Nachdem uns ein verregnetes Frühjahr ziemlich auf die Folter gespannt hat, ist nun der Sommer in seiner ganzen Pracht und Herrlichkeit eingekehrt. Glücklich kann sich der schätzen, der über entsprechend Zeit und Möglichkeiten verfügt, den Sommer auch in vollen Zügen zu genießen. Wie ich in
meinem vorangegangenen Editorial ausgeführt habe, ist ein entsprechendes passives Einkommen – also laufende Einnahmen ohne großen Arbeitseinsatz – hierfür durchaus förderlich.
Dividenden, Zinsen und Mieten – all diese Anlageformen sind prinzipiell geeignet, ein passives Einkommen zu generieren, wobei jede dieser Alternativen spezifische Vor- und Nachteile aufweist. Auch hierüber habe ich in meinem vorangegangenen Beitrag berichtet. In diesem Artikel möchte ich den Fokus auf eine passive Einkommensquelle richten, die bei Anlegern besonders beliebt ist, nämlich
Dividenden.
Anleger lieben Dividenden
Wie hinreichend bekannt ist, dürfen Aktienanleger nicht nur auf entsprechende Wertzuwächse in ihren Investments hoffen, sondern werden oftmals auch mit attraktiven Dividendenzahlungen belohnt. Und genau diese Dividendenzahlungen sind bei Anlegern besonders beliebt. Da der Kurs einer Aktie unmittelbar nach der Ausschüttung in aller Regel genau um den Dividendenbetrag fällt, kann der Anleger prinzipiell den gleichen Zahlungsstrom auch dadurch realisieren, indem er anstatt der Dividendenzahlung einfach einen bestimmten Anteil seiner Aktien verkauft. Es handelt sich somit letztendlich um ein Null-Summen-Spiel, aber dennoch lieben Anleger Dividenden.
Warum lieben Anleger Dividenden?
Die Frage, warum denn Anleger eine große Präferenz für Dividenden haben, wurde umfassend in der wissenschaftlichen Literatur untersucht, wobei erste wichtige Studien bereits Anfang der Sechzigerjahre entstanden sind [Tipp: Dem akademisch interessierten Leser sei hier die Studie von Dong, Robinson und Veld empfohlen, die 2005 im Journal of Corporate Finance unter dem Titel „Why individual investors want dividends“ veröffentlicht wurde]. Neben Erklärungsansätzen, die aus der verhaltenswissenschaftlichen Forschung stammen, gibt es aber auch diverse rationale Gründe, Aktien von ausschüttungsstarken Firmen zu präferieren.
Nur gesunde und ertragsstarke Firmen können dauerhaft Dividenden zahlen oder sogar kontinuierlich steigern
Ein Punkt ist klar: Damit eine Firma langfristig Dividenden zahlen oder sogar kontinuierlich steigern kann, muss sie nachhaltig stabile bzw. wachsende Unternehmensgewinne erwirtschaften. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass es sich bei vielen starken Dividendentiteln um Qualitätsaktien handelt, die neben attraktiven Dividendenausschüttungen häufig auch noch langfristige Kurszuwächse kombiniert mit einem moderaten Verlustpotenzial aufweisen.
Viele Champions-Werte sind auch gute Dividendenzahler
Und hier schließt sich dann der Kreis. Wie Sie wissen, dreht sich bei der boerse.de Vermögensverwaltung GmbH bzw. der TM Börsenverlag AG alles um Champions-Aktien, die anhand der von Thomas Müller und Jochen Appeltauer bereits im Jahre 2002 entwickelten Performance-Analyse identifiziert werden. Wenngleich hier die Qualitätswerte anhand von historisch berechneten Rendite- und Risikokennzahlen ermittelt werden, so finden sich unter den jeweils aktuellen Champions-Titeln viele starke Dividendenzahler, auch wenn das Kriterium „Dividendenstärke“ nicht explizit zur Champions-Selektion herangezogen wird.
Während beispielsweise die beiden Champions Amazon und Berkshire Hathaway dafür bekannt sind, dass sie alle erwirtschafteten Gewinne im Unternehmen belassen, sieht dies bei den beiden Werten Nestlé und Colgate-Palmolive (beide „Dauer-Champions“ seit 2002) komplett anders aus. So schüttet beispielsweise Nestlé seit dem Jahr 1923 ununterbrochen eine jährliche Dividende aus und Colgate-Palmolive gar seit dem Jahr 1895.
Der neue boerse.de-Dividendenfonds war die logische Konsequenz…
Der stetige Dialog mit unseren Aktienbrief-Abonnenten, Investoren der boerse.de-Investmentprodukte und auch unseren Depotmanagement-Kunden hat uns gezeigt, dass viele der „Champions-Fans“ eine besondere Präferenz für dividendenstarke Champions haben. Und dabei kam es nicht selten zu der logischen Frage, warum es denn eigentlich kein spezielles Finanzprodukt gibt, das die beiden Welten „Champions“ und „Dividenden“ gemeinsam miteinander vereint. Aber nun ist es endlich soweit! Nach einer mehrmonatigen, intensiven Entwicklungsphase unter der Federführung von Thomas Müller und mir wurde am 12. Juni 2023 erstmalig der Handel mit dem neuen boerse.de-Dividendenfonds aufgenommen.
Der boerse.de-Dividendenfonds – ein weiterer Champions-Plus-Fonds
Was Interessenten und potenzielle Investoren natürlich mitunter am meisten interessiert, ist die Frage nach der zugrundeliegenden Anlagestrategie. Und hier haben wir auf ein bewährtes Grundkonzept zurückgegriffen, das wir in ähnlicher Form bereits im boerse.de-Technologiefonds implementiert haben und das wir als „Champions-Plus-Konzept“ bezeichnen (Anmerkung: Der boerse.de-Technologiefonds wurde aufgrund seiner innovativen Anlagestrategie vom Finanzen Verlag mit dem „Goldenen Bullen“ als Finanzinnovation des Jahres 2023 ausgezeichnet). Die nachfolgende Abbildung zeigt die Grundstruktur des neuen boerse.de-Dividendenfonds.

Wie aus der Abbildung ersichtlich ist, besteht der
boerse.de-Dividendenfonds aus zwei Teil-Portfolios, die jeweils „dividendenstarke“ Titel enthalten. Während das Basis-Portfolio ausschließlich „reinrassige“ Champions-Werte enthält (aktuell ca. 30 Titel), beinhaltet des Plus-Portfolio Aktien, die sich auf der Champions-Watchlist befinden, also ebenfalls sehr gute Rendite- und Risikokennziffern gemäß der Performance-Analyse aufweisen. Im Gegensatz zu den echten Champions hat es bei diesen Werten aktuell noch nicht ganz zum Champions-Status gereicht, wobei sie aber als mögliche Nachrück-Kandidaten bei der quartalsweisen Champions-Überprüfung im Fokus stehen.
Bei beiden Teil-Portfolios werden die einzelnen Werte prinzipiell gleichgewichtet gehalten, wobei die Gleichgewichtung – ebenso wie die 60:40-Allokation der beiden Portfoliokomponenten – quartalsweise wieder hergestellt wird. Laufende Mittelzu- bzw. -abflüsse werden im Basisinvestment-Portfolio vorgenommen, also den Dividendenwerten mit der höchsten Qualitätsstufe.
Wie sich anhand des Fondskonzepts leicht erkennen lässt, spielt beim boerse.de-Dividendenfonds neben der „Dividendenstärke“ auch das Thema „Anlage-Qualität“ eine übergeordnete Rolle.
Was bedeutet „Dividendenstärke“ beim boerse.de-Dividendenfonds?
Aber woran lassen sich nun „dividendenstarke“ Titel erkennen? Ein wichtiger Aspekt ist eine hohe Dividendenrendite, also ein attraktives Verhältnis der jährlich gezahlten Dividende zum aktuellen Aktienkurs. Bei der Interpretation der Dividendenrendite ist jedoch Vorsicht geboten. So führt auch ein sinkender Aktienkurs – oftmals das Resultat einer unbefriedigenden Unternehmensentwicklung – zu einer steigenden Dividendenrendite. Ferner handelt es sich bei einer hohen Dividendenrendite häufig auch um eine Eintagsfliege, die auf einer einmalig gezahlten Sonderdividende basiert. Auch ein solcher Titel macht wenig Sinn in einem Dividendenportfolio.
Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, auch die Konstanz der bisher gezahlten Dividenden als wichtiges Kriterium heranzuziehen, wobei diese als ein Indiz für verlässliche zukünftige Dividendenzahlungen gesehen wird. So ist schwer vorstellbar, dass beispielsweise die Dauerzahler Nestlé oder auch Colgate-Palmolive (die bereits seit vielen Jahrzehnten ununterbrochen ausschütten) von heute auf morgen ihre Dividendenzahlungen einstellen.
Ein noch stärkeres Signal besteht darin, die Dividendenzahlungen nicht nur von Jahr zu Jahr aufrecht zu erhalten, sondern sogar jährlich zu steigern. So werden beispielsweise Firmen, die ihre Dividenden über mindestens 25 Jahre hinweg von Jahr zu Jahr gesteigert haben, mit dem ehrfürchtigen Begriff „Dividendenaristokrat“ geadelt. Wie Ihnen womöglich schon aufgefallen ist, weisen auch diverse Champions-Werte dieses Qualitätssiegel auf. Exemplarisch zu Nennen sind hier beispielsweise PepsiCo (kontinuierliche Dividendensteigerung seit 1973) oder auch McDonald´s (durchgängige Steigerung seit dem Jahr 1976).
Kurz zusammengefasst: Bei der Auswahl von „dividendenstarken“ Werten für den boerse.de-Dividendenfonds werden alle drei Kriterien – Dividendenrendite, Dauer der Ausschüttungen und Konstanz der Zahlungssteigerungen – berücksichtigt. Alle wichtigen Kriterien sind dabei transparent auf der
Internetseite des Fonds für jedermann nachlesbar aufgelistet.
Wie Sie sehen, sind wir auch bei dem jüngsten Mitglied der boerse.de-Fondsfamilie unserem Leitspruch „transparent – regelbasiert – innovativ“ treu geblieben. Und wie bei allen weiteren boerse.de-Fonds, ist auch der
boerse.de-Dividendenfonds in einer thesaurierenden Tranche (WKN: TMG4DT) und einer ausschüttenden (WKN: TMG4DA) jeweils ohne Ausgabeaufschlag erhältlich. Die Besonderheit bei der ausschüttenden Tranche liegt darin, dass quartalsweise jeweils ein Prozent ausbezahlt wird.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim „Dividendenkassieren“ – und dies unabhängig davon, ob Sie Ihr Dividendenportfolio selbst aufbauen oder einfach und bequem auf den boerse.de-Dividendenfonds zurückgreifen. Sollten Sie sich für eine Lösung der Marke „Eigenbau“ entscheiden, dann kann ich Ihnen nur wärmstens empfehlen, zusätzlich die Qualität der ausgewählten Aktien vollumfänglich im Blick zu haben. Denn Sie wissen: Nur dauerhaft erfolgreiche Unternehmen sind in der Lage, auch zukünftig kontinuierlich attraktive Renditen auszuschütten!
Auf bald,
Ihr Hubert Dichtl
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