MDAX: Gefährliche Korrekturen sehen anders aus

Rosenheim (DAX-Premium-Trader) - Knapp behauptet und damit sehr gut von den Tagestiefs erholt ist das deutsche Nebenwerte-Barometer am Mittwoch aus dem Handel gegangen. Zumindest zwischenzeitlich scheint der seit Anfang des Monats laufende Rücksetzer gestoppt worden zu sein. Ob es sich dabei nur um eine kurze Atempause handelt, worauf demnächst weitere Abschläge folgen oder der MDAX eventuell doch noch einmal die Kurve kriegt und auf neue Jahreshochs durchstarten kann, wird die Charttechnik zeigen. Konkret:

Seit nunmehr drei Monaten treten die Kurse im Bereich von 10.300 und 10.900 Punkten auf der Stelle. Nach dem massiven Anstieg im Januar und Februar war eine solche Konsolidierungsphase überfällig – das Seitwärtsgeplänkel kommt daher wenig überraschend. Doch der jüngste Rücksetzer kann auch kritisch betrachtet werden. Denn wie ein Stein fiel das Nebenwerte-Barometer ausgehend vom Jahreshoch bei 10.977 um 6% bzw. 654 Punkte auf 10.323 Zähler zurück. Zudem haben sich die Aufwärtstrends längst abgeflacht und an Stärke verloren, was gut an dem März-Aufwärtstrendkanal abgelesen werden kann. Deutliche Verkaufssignale sind allerdings noch nicht zu verzeichnen. Diese würde erst unterhalb der März-Aufwärtstrendgerade bei 10.300 ins Spiel kommen und sofort Platz bis zum GD100 bei 10.155 eröffnen. Darunter wäre dann umgehend mit einer Verschärfung der Trendsituation zu rechnen, zumal sich das aufgestaute Bewegungspotenzial dann in einer größeren Korrektur entladen könnte. Solange die Kurse sich jedoch innerhalb des Kanals befinden, bestehen gute Chancen, dass der MDAX erneut nach oben dreht. Aus charttechnischer Sicht ist dabei maximal mit einem Anstieg bis in den Bereich von 11.200 Punkten zu rechnen. Neben der 2007er-Abwärtstrendgerade, die sich von dem Allzeithoch bei 11.494 ableiten lässt, deckelt dort die obere Begrenzung des Trendkanals den weiteren Verlauf.

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