die „Dividendensaison“ in Deutschland läuft auf Hochtouren, zumal hierzulande Gewinnausschüttungen an die Anteilseigner börsennotierter Aktiengesellschaften einmal jährlich erfolgen. Genauer gesagt am Tag nach den jeweiligen Hauptversammlungen, die zum größten Teil zwischen März und Mai stattfinden. Dabei klingelt es in den Kassen der Anleger in diesem Jahr besonders kräftig. Denn:
Wieder neue Dividenden-Rekorde
Nach dem Rekord-Dividendenjahr 2023 wird die gesamte Ausschüttungssumme der im
Dax enthaltenen Konzerne in diesem Jahr nochmals um rund 5% auf 55,3 Milliarden Euro steigen. Damit befindet sich Deutschland voll im internationalen Trend. Denn laut Berechnungen der britischen Investmentgesellschaft Janus Henderson erhöht sich 2024 die Summe der weltweit ausgeschütteten Dividenden ebenfalls um 5% auf den neuen Rekordwert von 1,7 Billionen Dollar. Sie wissen:
Aus Anlegersicht bilden
Dividenden langfristig einen bedeutenden Teil der Gesamtrendite von Aktieninvestments. Einerseits bedeutet das für Aktionäre ein willkommenes Zusatzeinkommen, das eigentlich das ganze Jahr sprudelt, zumal bei Aktiengesellschaften vieler Länder die Gewinnausschüttungen halbjährlich erfolgen, im angelsächsischen Raum quartalsweise. Andererseits können Dividenden kurzfristige Kursschwankungen abfedern. Und aus der Kennzahl „Dividendenrendite“ (= Ausschüttungsbetrag je Aktie bezogen auf den aktuellen Aktienkurs in Prozent) versuchen viele Anleger Rückschlüsse auf eventuelle Über- oder Unterbewertungen von Unternehmen zu ziehen. Doch Letzteres kann ein Trugschluss sein, wie der Performance-Check der weltweit größten Dividendenzahler zeigt. Konkret:
Der Blick auf die Dividendenrendite allein kann trügerisch sein
In einer aktuellen Studie von Janus Henderson wurden die – gemessen an der gesamten Ausschüttungssumme – 20 weltweit größten Dividendenzahler ermittelt und daraus ein Ranking nach Dividendenrendite erstellt. Wir haben nun diese Rangliste um die Rendite- und Risikokennziffern der Performance-Analyse ergänzt und nach der Höhe der Dividendenrendite absteigend sortiert. Sie erkennen:

* Champions
* Aktien mit hoher Dividendenqualität aus der Champions-Watchliste
Quelle: Janus Henderson, boerse.de, eigene Berechnungen, Stand: 15.3.2024
Von den gemessen an der Dividendenrendite Top-10 der weltweit größten Dividendenzahler erfüllt kein einziges Unternehmen die Champions-Kriterien. Spitzenreiter A.P. Moller-Maersk glänzt zwar mit einer aktuellen Dividendenrendite von 16,5%. Doch allein seit Ende 2021 hat die Aktie fast 60% an Wert verloren. Und auf Sicht der zurückliegenden zehn Jahre wurde das eingesetzte Kapital jährlich im Schnitt um 2% reduziert. Auch der einzige deutsche Vertreter in diesem Dividenden-Ranking kann nicht überzeugen. So belegt Volkswagen mit einer aktuellen Dividendenrendite von 7,3% in der Janus Henderson-Aufstellung Platz drei. Doch in den vergangenen zehn Jahren erlebten Anleger eine Achterbahnfahrt, bei der sich unter dem Strich ein durchschnittliches Minus von 4% p.a. errechnet.
Bis inklusive Platz zwölf in diesem Dividenden-Ranking handelt es sich durchwegs um Depotbremser bzw. sogar langfristige Kapitalvernichter mit jährlichen Kursrenditen, die sich zwischen -4% und bestenfalls +2% bewegen. Erst auf Platz 13 folgt mit Abbvie ein Unternehmen, das möglicherweise bei einer der nächsten Quartalsüberprüfungen im
boerse.de-Aktienbrief den Sprung in die Champions-Auswahl schaffen könnte. Die einzigen Champions im Janus Henderson-Dividendenranking sind
Nestlé auf Platz 14 und
Microsoft sowie
Apple auf den Rängen 19 und 20. Letztere sind mit Ausschüttungssummen von 20,7 bzw. 14,9 Milliarden Dollar die weltweit größten Dividendenzahler. Doch aufgrund der überdurchschnittlichen Kursentwicklungen errechnen sich nur Dividendenrenditen von 0,7% bzw. 0,5%, was ein Sahnehäubchen obendrauf bedeutet. Denn seit 2014 erfreuen die beiden Top-Champions mit jährlichen Kursrenditen von 28% bzw. 24% p.a. Sie sehen:
Entscheidend: Stabilität der Kursverläufe gepaart mit Dividenden-Kontinuität
Der Blick auf die Dividendenrendite allein kann trügerisch sein. Dividenden sorgen nur dann für ein laufendes Zusatzeinkommen, wenn es sich sowohl um verlässliche Dividendenzahler als auch um Aktien mit einer langfristig positiven Kursentwicklung handelt. Beides wird im
boerse.de-Dividendenfonds auf intelligente Weise unter einen Hut gebracht. Denn:
Der boerse.de-Dividendenfonds investiert transparent und regelbasiert in Aktien, die sich neben attraktiven Dividendenrenditen auch über eine hohe Stabilität im Kursverlauf auszeichnen. Ein Teil (60 Prozent) des Fondsvolumens entfällt auf 30 Dividenden-Champions, darunter Nestlé,
McDonald’s oder
Sixt. Die restlichen 40 Prozent entfallen auf Aktien aus der Champions-Watchliste, die sich durch hohe Dividendenrenditen, überdurchschnittliche Dividendensteigerungen und eine große Dividendenkontinuität auszeichnen. Dazu sind bspw.
Johnson & Johnson oder
Procter & Gamble (Plätze 15 und 16 im Janus Henderson-Ranking) zu zählen. Denn diese beiden Unternehmen zahlen seit 1944 Dividenden und haben die Ausschüttungen seit 1962 in jedem Jahr gesteigert.
Die Zusammensetzung des
boerse.de-Dividendenfonds mit vielen Zahlen, Daten und Fakten finden Sie unter www.boerse-dividendenfonds.de. Und wie Dividenden in Verbindung mit einwandfreien Kursverläufen langfristig wirken, lesen Sie in unserem
Leitfaden für Ihr Vermögen, den wir Ihnen gerne kostenlos zusenden.
Mit den besten Empfehlungen
Ihr
Thomas Driendl
Börsenverlag-Redaktion
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